Gerade im Dienstleistungsgewerbe und im Einzelhandel treffen die Mitarbeiter immer häufiger auf demenziell veränderte Kunden. Umso wichtiger ist es, Menschen mit nachlassenden geistigen Fähigkeiten angemessen zu begegnen.

Deshalb führte die Caritas Fachstelle für pflegende Angehörige in Kooperation mit Pro Senioren e.V. in 10 ausgewählten Klassen der BS 2 Rosenheim 3-stündige Schulungen durch, um den Schülern ein besseres Verständnis für mehr Sicherheit im Umgang mit älteren und dementiell Erkrankten zu vermitteln. Die ständige Vertreterin der Schulleiterin der Berufsschule II Frau StDin Jutta Bremhorst sieht die Notwendigkeit ebenso und ist von der Schulung ganz begeistert:

Bild 2„Ich konnte mich davon überzeugen, dass die Referenten ihr Konzept überaus schülernah umsetzen. Unsere Schülerinnen und Schüler waren mit großem Engagement bei der Sache und verstehen jetzt nicht nur die Krankheit und die von ihr Betroffenen besser, sondern konnten darüber hinaus ihre soziale Kompetenz stärken.“ (Frau StDin Jutta Bremhorst, ständige Vertreterin der Schulleitung, links im Bild mit Herrn Markus Reimann von der Caritas)

  

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Während dieser Einheiten konnten die zukünftigen Kaufleute im Einzelhandel, im Gesundheitswesen und die Bankkaufleute der Berufsschule II durch praktische Übungen selbst erfahren, wie sich Menschen mit nachlassenden geistigen und körperlichen Fähigkeiten fühlen. Auch Klassenleiterin Frau StRin Maren Kling versuchte sich am Aufbau einer Holzklotzpyramide über einen Spiegel (siehe Bild)

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Vor den praktischen Übungen sprachen Herr Alexander Bongé (zweiter von links, neben Herrn Stefan Brügmann, Fachbetreuer Einzelhandel der BS 2 Rosenheim) und Herr Markus Reimann (dritter von links, neben Frau StDin Jutta Bremhorst, stellvertretende Schulleiterin) im Stuhlkreis über folgende Inhalte:

  • Informationen über das Krankheitsbild
  • Wie erkenne ich, dass jemand demenziell erkrankt ist?
  • Wie spreche ich mit jemanden / gehe ich mit jemanden um, der demenziell erkrankt ist?

Aufgrund der Information über die Krankheit und das Hineinversetzten in die alltäglichen Probleme von demenziell Erkrankten konnten die SchülerInnen Vorurteile, Berührungsängste und Unsicherheiten abbauen.

Auch Ausbildungsbetriebe äußerten sich erfreut, wenn ihre Mitarbeiter*innen mit großem Verständnis und Einfühlungsvermögen auf ihre Kunden mit dementiellen Veränderungen und nachlassenden geistigen Fähigkeiten gut eingehen können.

„Mein Leben ohne Gestern … Worte, die uns allen Angst machen!“, so Anna Brucker, die Ausbildungskoordinatorin der Rosenheimer Filiale der Galeria Karstadt Kaufhof. Gemeinsam mit der kaufmännischen Leiterin Frau Barbara Göller und dem Betriebsratsvorsitzenden Herrn Markus Doege kam sie zu dem Entschluss, „dass wir es sehr begrüßen, dass Veranstaltungen zu diesem Thema in den Berufsschulklassen stattfinden.“ Es sei außerordentlich wichtig, sowohl im privaten als auch geschäftlichen Bereich, den Umgang mit Menschen, „die von der Demenz gebissen wurden, so zu erlernen und zu erfahren, dass eine barrierefreie Ebene möglich ist.“

Kontakt

Berufsschule II Rosenheim | Wittelsbacherstr. 16 A | 83022 Rosenheim | Tel.: 08031 2168-0 | Fax: 08031 2168-49 | E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!